BARF für Hunde: Vor- und Nachteile

Die Diskussion über eine artgerechte und gesunde Fütterung von Hunden beschäftigt nicht nur Verhaltensforscher und Tierärzte, sondern in ganz besonderem Maße auch Hundehalter. Nicht selten gehen die Meinungen darüber, was am besten für die Vierbeiner ist, weit auseinander. Während sich viele Hundebesitzer gerne im Fertigfutterregal der Supermärkte bedienen, schwören andere Tierliebhaber auf frisches Fleisch und die Vorzüge des BARFens. Doch was steckt eigentlich hinter diesem Begriff, der unter Hundefreunden immer häufiger zu hören ist?

Die Abkürzung steht im deutschen Sprachraum für die Biologisch Artgerechte Roh Fütterung. Beim BARFen wird auf Fertigfutter verzichtet und stattdessen unbehandeltes rohes Fleisch in Verbindung mit Zusätzen und pflanzlicher Nahrung verfüttert. Spezielle BARF Zusätze und Öle sowie Gemüse und Obst sind notwendig, um eine einseitige Ernährung des Hundes und daraus resultierende Mangelerscheinungen zu vermeiden. Es ist also keinesfalls so, dass bei der biologisch artgerechten Rohfütterung ausschließlich fleischliche Nahrung zum Einsatz kommt. Für eine rundum gesunde Fütterung bedarf es deutlich mehr.

Frostfleisch im Tiefkühler macht das BARFen leichter

Bei der Rohfütterung kann allerdings nicht einfach zur Dose oder zum Trockenfuttersack gegriffen werden. BARFen heißt, stets die richtigen Zutaten zu finden. Nicht in jeder Situation ist diese Aufgabe einfach zu bewältigen. Es spricht bei der biologisch artgerechten Rohfütterung allerdings nichts dagegen, auf Frostfleisch zurückzugreifen, das bequem zu Hause im Gefrierschrank gelagert werden kann. Auch die notwendigen BARF Zusätze können ohne Probleme über einen längeren Zeitraum daheim aufbewahrt werden. Der dafür benötigte Platz im Tiefkühler muss natürlich vorhanden sein.

Online-Shops bieten alles, was zum BARFen benötigt wird

Über die auf den ersten Blick aufwändige Beschaffung hinaus müssen die einzelnen Bestandteile dann auch noch im richtigen Verhältnis portioniert werden. Glücklicherweise sind beide Probleme bereits erkannt und gelöst worden.

Damit das zeitaufwändige Portionieren des Fleisches entfällt, gibt es mittlerweile BARF Shops wie Das Tierhotel oder JuniBARF, welche ihre Frostprodukte in praktischer Portionsware anbieten. Einfach ohne zusätzlichen Aufwand auftauen und in den Napf geben, fertig

Durch den bequemen Einkauf der benötigten BARF Zutaten im Internet und die praktische Portionierung des Frostfleisches hält sich der zusätzliche Aufwand beim BARFen, wenn man sich einmal in die Thematik eingelesen hat, in erfreulichen Grenzen.

Eine gründliche Vorbereitung des BARFens ist unverzichtbar

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das BARFen ist eine intensive Beschäftigung mit dem Thema. Während es bei der konventionellen Fütterung einfach nur darum geht, eine Dose aufzumachen oder einen Beutel aufzureißen und den Inhalt in den Futternapf zu geben, sind beim BARFen grundlegende Kenntnisse der Ernährungslehre notwendig. Nur wer weiß, welche Nährstoffe sein tierischer Liebling benötigt, um lange gesund und aktiv zu leben, ist in der Lage, die täglichen Futterrationen richtig zusammenzustellen.

Da für einen verantwortungsbewussten Tierhalter die Gesundheit seines Vierbeiners an erster Stelle stehen sollte, ist dieser zusätzliche Aufwand jedoch durchaus gerechtfertigt. Doch auch diesem Problem begegnen die BARF Hersteller mittlerweile zunehmend mit sogenanntem FertigBARF, welches bereits komplett zusammengestellt ist und nicht weiter supplementiert werden muss.

BARF macht eine gezielte Fütterung möglich

Gerade wenn Hunde an Unverträglichkeiten oder Allergien leiden, ist es besonders wichtig zu wissen, welche Zutaten die angebotenen Futtermittel enthalten. Während im Fertigfutter in der Regel zahlreiche Konservierungsmittel und andere künstliche Zusatzstoffe enthalten sind, wird auf diese beim BARFen grundsätzlich verzichtet. So kann der Hundehalter eindeutig nachvollziehen, was am Ende in den Napf kommt.

Wer sich für die biologisch artgerechte Rohfütterung entscheidet, muss sich also zunächst einmal mehr Gedanken um die Ernährung seines Vierbeiners machen. Der schnelle Griff zum Fertigfutter im Supermarktregal ist da natürlich deutlich bequemer. Dennoch lohnt es sich selbstverständlich, im Hinblick auf die Tiergesundheit auf eine gezielte Ernährung zu achten. Durch die individuelle Zusammenstellung des Hundemenüs kann gezielt auf die speziellen Bedürfnisse und Vorlieben eines Tieres eingegangen werden. Gesundheitliche Defizite können so in vielen Fällen auch ohne den Einsatz von Medikamenten ausgeglichen werden.

Insgesamt betrachtet ist beim BARFen von einem Hundehalter etwas mehr Engagement gefragt, als bei der konventionellen Fütterung. Dieser zusätzliche Aufwand zahlt sich jedoch in vielen Fällen in Form eines gesünderen und deutlich aktiveren Hundes aus.

 


Bildmaterial: © JuniBARF