Wissenswertes zum Magyar Vizsla

Die Geschichte des Magyar Vizsla

Beim Magyar Vizsla handelt es sich um einen Vorstehhund aus Ungarn. Meistens begegnet er uns als kurzhaarige Variante, die drahthaarige ist eher selten. Aus Ungarn stammen einige wichtige Hunderassen, darunter vor allem Jagd- und Hirtenhunde. In Deutschland ist der Magyar Vizsla mit Sicherheit die bekannteste Rasse. Sie gehört zu einer ganz speziellen Art von Jagdhunden, nämlich den Vorstehhunden. Das liegt an ihrem Verhalten während der Jagd, denn nach dem Aufspüren eines Beutetiers bleiben sie ganz still stehen und deuten mit ihrer Schnauze in dessen Richtung. Auch wenn das so genannte Vorstehen typisch für diese Hunde ist, so kann ein Vizsla auch ganz hervorragend Fährten suchen, stöbern und apportieren, wobei sie auch gerne im Wasser ihren Aufgaben nachgehen.

Der Magyar Vizsla kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, denn bereits vor rund 1.500 Jahren wurden seine Vorfahren erwähnt und Abbildungen von ihnen angefertigt. Man geht heute davon aus, dass die Magyaren etwa um das Jahr 900 die Vorfahren des Vizsla nach Europa brachten. Hier kam es wahrscheinlich zu einer Vermischung mit den einheimischen Jagdhunden und zu einer späteren Zeit auch mit den Tieren der Besatzung aus der Türkei. Den Zusammenhang mit den türkischen Jagdhunden sieht man in der Fellfarbe der Rasse, ein gelbliches Braun. Mit der Zucht der Magyar Vizsla begann man dann im 17. Jahrhundert, seither sind sie europaweit sehr geschätzt.

Zwischenzeitlich wurden sie von modernen Vorstehhunden nahezu verdrängt, darunter zum Beispiel der Pointer aus Großbritannien. Nachdem die Zucht Ende des 19. Jahrhunderts zusammengebrochen war, wurde im Jahr 1916 zur Rettung dieser Rasse aufgerufen. Mitte der 50er-Jahre gab es einen zweiten Einbruch, denn nach dem Ungarn-Aufstand sollten die Russen  nicht von den ungarischen Hunden Besitz ergreifen. In Deutschland entstand der Verein Ungarischer Vorsteherhunde im Jahr 1977. Anfangs war diese Rasse kaum bekannt, doch ihre Popularität nahm in den letzten Jahren stetig zu.

Das Erscheinungsbild des Magyar Vizsla

Die Rasse aus Ungarn wurde im Jahr 1936 von der FCI offiziell anerkannt. Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Rassen, nämlich zum einen den Drahthaarigen Vizsla (Drötszörü Vizsla) und den Kurzhaarigen Vizsla (Rövidszörü Vizsla). Beide Varianten zählen zu den kontinentalen Vorstehhunden mit mittlerer Größe.

Die Rüden erreichen eine Widerristhöhe von bis zu 64 Zentimetern, während es bei Hündinnen bis zu 60 Zentimeter sind. Der Körper der Tiere wirkt fast schon hager, ist aber äußerst muskulös. Das Gewicht schwankt je nach Geschlecht und Größe etwa zwischen 22 und 30 Kilogramm, der Magyar Vizsla erreicht im Durchschnitt ein Alter von rund 14 Jahren.

Je nachdem, zu welcher Varietät das Tier gehört, ist das Fell rau oder kurz. Bei der Fellfarbe gibt es auch ein paar unterschiedliche Nuancen zwischen semmelgelb und dunkelgold. Teilweise haben die Tiere kleinere weiße Stellen auf der Brust, an den Zehen oder an der Kehle, das Fell darf jedoch niemals gefleckt sein. Die Ohren des Magyar Vizsla hängen dicht am Kopf herunter und sind unten abgerundet. Die Rute der Tiere reicht bis zum Sprunggelenk und wird waagerecht getragen.

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Video-Link: https://youtu.be/A2hHP4770n8

Pflege und Ernährung des Magyar Vizsla

Diese Tiere haben einen enormen Bewegungsdrang und brauchen dreimal täglich ihren Auslauf. Dabei sollte es sich aber nicht um normales Spazierengehen handeln, der Hund muss sich auspowern und aktiv bewegen können. Aus diesem Grund sollte er am besten auch einen Garten zur Verfügung haben. Sobald der Magyar Vizsla unterfordert ist, wird er mit Sicherheit Verhaltensauffälligkeiten entwickeln.

Aufgrund seines kurzen Fells, braucht er keine besondere Pflege. Es reicht das regelmäßige Abbürsten mit einer guten Hundebürste, auch an einen Schutz vor Parasiten sollte man denken. Die Krallen müssen bei ausreichend Bewegung kaum gekürzt werden. Den Ohren sollte man jedoch etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Bei der Ernährung sollte man auf Futtermittel für große Hunde setzen, die möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten.